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Warndienst-Meldung Nr. 15 vom 13.09.2021

 

Warndienst-Meldung Nr. 15 vom 13.09.2021

Winterraps: 

Durch den langen Aussaatzeitraum zeigt sich der Raps im Kreis auch sehr unterschiedlich in der Entwicklung. Insbesondere auf Mulchsaatflächen zeigt sich eine starke Konkurrenz durch Ausfallgetreide (vor allem Gerste). Der beste Zeitpunkt zur Behandlung ist das 2-3-Blattstadium des Ausfallgetreides, dann können auch die Aufwandmengen etwas reduziert werden. Wenn sich allerdings auch (resistenter) Ackerfuchsschwanz auf der Fläche befindet ist von reduzierten Aufwandmengen abzusehen und es sollten bevorzugt die „Dim“-Mittel Focus Ultra + Dash oder Select 240 + Radiamix zum Einsatz kommen. Hierbei können dennoch Nachbehandlungen im Spätherbst mit z.B. Crawler (Aufbrauchfrist 26.12.2022) oder Kerb flo notwendig sein.
 

Soll die Gräserbehandlung mit einem Einsatz von Belkar kombiniert werden, sind vom Hersteller nur Mischungen mit Gallant Super (Aufbrauchfrist 30.06.2022!), Panarex oder Focus Aktiv Pack freigegeben. Bei den späten Saatterminen ist darauf zu achten, dass alle Rapspflanzen mindestens das 2-Blattstadium erreicht haben müssen, bei Frühsaaten ist es meist noch zu früh für die zweite Anwendung von Belkar.

Achten vor allem bei den späteren Saatterminen weiterhin auf Schnecken und Erdflöhe, die Frühsaaten haben die kritischen Stadien meist schon überschritten! Durch die schwierigen Saatbedingungen können aber auch Teilflächenbehandlungen auf kritischen Flächen (Klutige Teilflächen, Flächen neben Hecken, Waldrändern, Grünland, Altraps!, etc.) notwendig sein. 

Um unnötige Behandlungen mit Insektiziden gegen den Rapserdfloh zu vermeiden und damit auf resistente Erdflöhe zu selektieren unbedingt Gelbschalen aufstellen (im Boden eingraben und mit Gitter abdecken!)
 

Hier gibt es 2 mögliche Behandlungen mit zugelassenen Pyrethroiden: 

  1. Wenn bis zum 2-Blattstadium 10% der Blattfläche durch Fraß zerstört ist gegen die Käfer spritzen. Dies ist aber nur selten auf Einzelschlägen nötig. 

  2. Kurz vor der Eiablage (in der Regel Ende September/ Anfang Oktober) behandeln, wenn mehr als 50 Erdflöhe je Gelbschale in 3 Wochen bis zum 6-Blattstadium gefangen wurden.

Mais: 

Die Schäden durch Larven des Maiszünslers sind auch in diesem Jahr wieder in vielen Beständen sichtbar. Zur Reduzierung des Befalls im Folgejahr müssen die Stoppelreste bis zum Kronwurzelbereich zerstört werden um die Überwinterung der Larven zu verhindern. Hierfür eignen sich verschiedene Geräte wie z.B. Mulcher, Messerwalzen, Kreiselschläger. Ziel ist die Stoppeln aufzuspleißen und somit auch ein schneller Abbau der Erntereste. Dies reduziert auch die Fusariumgefahr für die Folgekultur. Eine leichte Einarbeitung verbessert zudem die Zersetzung der Stoppeln. Auch eine saubere Pflugfurche reduziert den Zünslerbefall im Folgejahr, allerdings können die Larven auch noch aus ca. 15 cm Tiefe wieder an die Oberfläche gelangen.
 

Bei Wintergetreide bietet sich jetzt die Anlage eines falschen Saatbettes an um den Ackerfuchsschwanz zur Keimung anzuregen und vor einer nicht zu frühen Aussaat des Wintergetreides zu beseitigen.
 

Gez. Lohrer


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