Die Temperaturen nähern sich langsam aber stetig den jahreszeitlich üblichen Werten an.
Durch die kühlen Nächte wird nun auch das Wachstum von Raps und Wintergerste abgebremst und die Aktivität der Schadinsekten
nimmt ebenfalls ab.
Dennoch sollten Läuse und Zikaden in Wintergerste weiter beobachtet werden.
Wenn in Wintergetreide noch keine Herbizidbehandlung durchgeführt
wurde, bieten sich in den nächsten Tagen noch gute Bedingungen hierzu.
Wenn die Behandlungen schon länger als ca. 3 Wochen zurückliegen sollten die Bestände auf den Bekämpfungserfolg
kontrolliert werden.
Notwendige Nachbehandungen mit blattaktiven Mitteln wie z.B. Axial 50 oder Traxos sollten bei kühlen Temperaturen möglichst
nahe
am Vegetationsende („Nikolausspritzung“) durchgeführt werden, da die Wirkstoffe bei aktivem Wachstum vom
Ackerfuchsschwanz schneller abgebaut werden.
Bei Bedarf können sie sich auch gerne bei uns melden.
Nicht nur in IPSplus-Gebieten sollten sie Spritzfenster anlegen und die Wirkung dokumentieren.
Winterraps
In vielen Beständen ist Ackerfuchsschwanz zu finden. Prüfen Sie auf welchen Flächen eine Behandlung mit Kerb flo, Groove,
Milestone, etc. notwendig ist.
Der darin enthaltene Wirkstoff Propyzamid ist bisher noch sehr wirkungssicher gegen Ackerfuchsschwanz. Für die Anwendung ist
es derzeit noch zu warm!
Die Bodentemperaturen sollten dauerhaft unter 10°C liegen damit der Wirkstoff nicht zu schnell abgebaut wird.
Auch in der kommenden Woche werden diese Bedingungen nach derzeitigem Stand noch nicht erreicht.
Sonstiges
Wenn es auf dem Acker jetzt etwas ruhiger wird sollten sie, sofern noch nicht geschehen, ihre Pflanzenschutzdokumentation auf
Vollständigkeit prüfen. Auch wenn die Arbeiten von einem Lohnunternehmer durchgeführt werden, muss die Dokumentation beim
Betrieb vorliegen!
Kontrollieren Sie auch ob Ihre Pflanzenschutzgeräte eine gültige Prüfplakette haben. Dazu gehören Feldspritze aber
auch z.B. Streuer zum Ausbringen von Schneckenkorn und Beizgeräte.
Ackerbauliche Vortragsveranstaltung
Dienstag 15.11.2022 19:00 Uhr Bauernhofcafé „Im Höfle“ Kusterdingen
Der Referent Dr. Holger Flaig vom landwirtschaftlichen Technologiezentrum Augustenberg (LTZ) wird an diesem Abend über das Thema
Humus, Bodenleben und Bodenfruchtbarkeit – Zusammenhänge, Möglichkeiten, Grenzen referieren. Herr Dr. Kurt Möller -
ebenfalls LTZ - wird in seinem Vortrag über die ersten Ergebnisse aus dem Projekt „Regenerative Landwirtschaft“
berichten.
Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Gez. Lohrer