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Warndienstmeldung Nr. 06 vom 30.04.2021

Warndienst-Meldung Nr. 06 vom 30.04.2021

 

Winterraps:

Je nach Lage und Sorte ist der Raps kurz vor Blühbeginn bis vereinzelt schon Vollblüte. Somit besteht keine Gefahr mehr durch Rapsglanzkäfer. Kohlschotenrüssler und Kohlschotenmücke waren in der Vergangenheit bei uns unproblematisch, falls die Schwellenwerte ( 1Mücke/ 4 Pflanzen UND 1 Rüssler/ 2 Pflanzen) überschritten werden sind oft Randbehandlungen ausreichend. Bei Mischungen von Azolfungiziden und Insektiziden kann sich die Bienenschutzeinstufung ändern!

Sklerotinia benötigt zur Entwicklung und Infektion Wärme und Feuchtigkeit (feuchten Boden). Diese Bedingungen waren bisher nicht gegeben, können aber übers Wochenende und in der nächsten Woche auftreten. In weiten Rapsfruchtfolgen (4 – 5 Jahre) kann in der Regel auf Behandlungen verzichtet werden. Bei engeren Fruchtfolgen mit Sklerotinia-anfälligen Kulturen (Raps, Soja, Kartoffeln, Sonnenblumen) sollten Sie die Sklerotinia-Prognose bei ISIP (https://www.isip.de/isip/servlet/isip-de/entscheidungshilfen/raps/sklerotinia) nutzen um für Ihre Schläge das individuelle Infektionsrisiko zu ermitteln. Bei Bedarf stehen verschiedene Mittel zur Verfügung, z.B. Aziza, Cantus Gold, Efilor, Propulse, Treso, Zenby. Zur Reduzierung von Durchfahrtsverlusten und zum Schutz von Honigbienen und anderen Nützlingen sollten alle Mittel nur in den Abendstunden eingesetzt werden.



 

Wintergetreide:

Aufgrund der trockenen Witterung waren bisher keine bekämpfungswürdigen Infektionen vorhanden. Mit den Fungizidmaßnahmen kann noch gewartet werden.

In Wintergerste sind die besten Termine zur Krankheitsbekämpfung zwischen Grannenspitzen und Beginn Ährenschieben. Die vorherrschende Krankheit in den letzten Jahren war bei uns Ramularia, in den Versuchen brachte der Wirkstoff Folpet eine Wirkungsverbesserung. Für diesen Wirkstoff gibt es bei uns eine Notfallzulasssung in Gerste gegen Ramularia, enthalten ist er in den Produkten Amistar Max oder Folpan.

In Gerste können bis BBCH 39 Wachstumsregler eingesetzt werden, einige Mittel bis zum Grannenspitzen gegen Ährenknicken.

In Weizen ist das Sortenspektrum mittlerweile so standfest, dass bei der bisherigen Trockenheit in diesem Jahr weitestgehend auf Wachtumsregler verzichtet werden kann. Nur bei hohen organischen Düngergaben und lageranfälligeren Sorten sollten diesbezüglich Überlegungen angestellt werden.

Auch hier war trockenheitsbedingt der Krankheitsdruck nicht bekämpfungswürdig, mit Fungizidbehandlungen kann noch gewartet werden. Je nach Witterungsverlauf kann eine Einmalbeahndlung zwischen Erscheinen des Fahnenblatts und Ährenschieben ausreichend sein.



 

Veranstaltungen:

Wegen der Corona-Situation können derzeit leider keine Felderbegehungen stattfinden, so muss auch die geplante Begehung am Zentralen Versuchsfeld in Tailfingen am 5.5 ausfallen. Wir werden Sie auf geeignetem Wege informieren wenn wir wieder Veranstaltungen für Sie anbieten können.



 

Gez. Lohrer

 



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