Zuckerrüben
Bis zum 4-Blattstadium sollte weiterhin auf Schnecken geachtet werden. Wenn welkende Pflanzen im Bestand festgestellt
werden finden sich im Boden neben der Pflanze oft kleine Schnecken, die unter der Bodenoberfläche die Wurzeln abgefressen haben.
Mittlerweile finden sich die ersten Blattläuse in den Beständen ein, auf unserem Monitoringstandorten, bisher nur die Schwarze
Bohnenlaus. Die Bekämpfungsrichtwerte (10% befallene Pflanzen bei der grünen Pfirsichblattlaus, 30% bei der Schwarzen Bohnenlaus)
wurden aber bisher noch nicht überschritten.
Winterweizen:
Wo noch keine Fungizidbehandlung durchgeführt wurde muss auf vereinzelt auftretenden Gelbrost geachtet werden. Wenn
erste Nester im Bestand auftreten muss schnell behandelt werden um einen Befall des gesamten Bestandes zu verhindern. Bei gewählter
FAKT-Maßnahme E 12 (Fungizidverzicht bis zum Ährenschieben) darf eine Behandlung erst ab EC 49 durchgeführt werden.
Nebenstehend ein Foto mit entsprechendem Stadium. 
Ackerfuchsschwanz:
Ist mittlerweile wieder auf vielen Flächen sehr gut zu erkennen, z.B. in Sommergerste, da die mechanischen
Maßnahmen vor Aussaat durch feuchte Witterung nicht ausreichend wirksam waren. Gegen die „Winterweizenbegleitsaat“ konnte
er sich mittlerweile auch oft durchsetzen und überragt diesen deutlich. Nun muss entschieden werden wie mit diesen Flächen
umgegangen wird.

Wenn kein weiteres Samenpotenzial auf die Fläche gelangen soll, müssen die Samenstände vor der Reife von der Fläche
entfernt werden. Entweder wird der gesamte Bestand abgeräumt oder die Fuchsschwanz-Ähren werden mit (noch wenig verfügbaren)
Spezialgeräten wie z.B dem „Top Cut Collect“ abgeschnitten und abgesammelt. Zur Blüte können die Ähren auch
abgeschnitten und auf der Fläche belassen werden, z.B mit dem „CombCut“ oder entsprechend angepassten (Doppelmesser-)
Mähwerken. Wenn keine Maßnahmen gegen das Aussamen ergriffen werden (können) muss nach der Getreideernte entsprechend mit
dem neuen Samenpotential umgegangen werden. Zu den entsprechenden Zeitpunkten erhalten Sie weitere Infos.
Sommergerste:
Vereinzelt treten Netzflecken in Sommergerste auf, eine Bekämpfungsmaßnahme ist aber meist nicht notwendig. Zur
Befallsermittlung werden an 5 Stellen je 5 Pflanzen auf Krankheitssymptome auf dem 3. Blatt von oben ermittelt. Wenn auf mehr als 20% der
Pflanzen Symptome auftreten, kann eine Fungizidbehandlung empfohlen werden. Aufgrund der schnellen Entwicklung von Sommergerste bis zur
Abschlussbehandlung kann die Aufwandmenge der Fungizide auf ca. 2/3 der Standardmenge (z.B. 0,65l/ha Input Classic oder Verben, 1 l/ha
Balaya) reduziert werden.
Gez. Lohrer