Mais:
Der zweite Ausbringungstermin von Trichogramma steht in der kommenden Woche an, die Zünsler fliegen aktuell weiter in
die Flächen ein. Der Folgetermin sollte ca. 2 Wochen nach der ersten Ausbringung erfolgen, also überwiegend Mitte nächster
Woche (19./20. Juli)
Ackerfuchsschwanz:
Durch den Start der Ernte sollte man sich nun spätestens Gedanken über den Umgang mit den leider auf vielen
Flächen ausreichend vorhandenen Ackerfuchsschwanzsamen machen. Wer Samen für eine Resistenzuntersuchung gesammelt hat kann sich
auch gerne noch bei uns melden, wir können ein gewisses Kontingent für Resistenztests beim LTZ Augustenberg nutzen.
Die auf dem Acker ausgefallenen oder durch den Mähdrescher verteilten Samen besitzen eine primäre Keimruhe von ca. 2-8 Wochen.
Werden diese Samen im Boden „vergraben“ (hier reichen schon ca. 5cm, teilweise auch weniger Tiefe aus), dann keimen diese im
aktuellen Jahr nicht mehr und laufen erst in den Folgejahren bei geeigneten Bedingungen auf, ähnlich wie Ausfallraps. Damit diese
Samen den Bodensamenvorrat nicht erhöhen darf eine Anregung der Keimung und Beseitigung der Keimlinge nur durch oberflächliche
oder ganz flache Eingriffe, idealerweise nur mit einem Striegel, erfolgen. Alternativ kann die Fläche auch unbearbeitet bleiben in der
Hoffnung, dass ausreichend Samen gefressen werden oder durch die Witterung ihre Keimfähigkeit verlieren. Die beiden vorgestellten
Maßnahmen stehen aber im Widerspruch zur mechanischen Bekämpfung von Disteln oder Winden, die sich in dieser Saison ebenfalls
sehr häufig zeigen, oder der Etablierung von Zwischenfrüchten. Letzteres wäre nur in Direktsaat möglich.
Ackerfuchsschwanz der nach den ersten flachen Stoppelbearbeitungen aufläuft stammt meist aus dem Bodensamenvorrat. Die Hauptkeimzeit
liegt bei uns üblicherweise von Mitte August bis Ende Oktober. Somit besteht bei Wintergetreide die Möglichkeit durch ein
falsches Saatbett und/ oder Striegelgänge vor der Aussaat des Getreides mit angepassten Saatzeiten den Druck zu reduzieren.
Gez. Lohrer